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10.11.2011, 11:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2011, 11:27 von Ron Winkler.)
moin.
also wenn du die fähnchen mit nem stimmgerät (ich nehme an, mit einem temperierten) stimmst, dann kann es nicht klingen, wenn du mit bordunen spielst. die töne der fähnchen müssen zu den bordunen stimmen und nicht zum flügel oder zur gitarre des nachbarn.
wenn die fähnchen nicht gleichmässig in eine richtung zeigen, bringt eine mensurveränderung in der regel nichts. sieh dir mal an, wie die angestrichene saite schwingt, auf welcher länge die saite schwingt und wo die töne liegen und abgegriffen werden. die 1.oktave z.b. ist IMMER auf der hälfte der saite. der rest ergibt sich daraus.
wenn es so ist, wie du beschreibst, dass sich die fähnch im hohen bereich berühren, dann musst du die mensur so einstellen, dass die fähnchen in dem bereich gerade stehen. bei den tiefen tönen hast du ja mehr spielraum bzw. platz.
grüsse
Ron
Drehleierspielen muss nicht sch...e klingen....
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10.11.2011, 11:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2011, 11:50 von Supervroun.)
Hm, dann heißt das, ich muss jedes einzelne Fähnchen nach Gehör zum Bordun stimmen? Ich mein, nach Gehör stimmen kann ich scho, aber NUR nach Gehör stimmen stell i ma scho schwierig vor...
Ich stimmt eigentlich meistens auch so wenn ich meine Drehleier normal stimme (also nur an den Wirbeln drehen) die erste Melodiesaite nach Stimmgerät und den Rest dann nach Gehör. Aber irgendeinen Anhaltspunkt brauch ich schon.
Also dass sich die Oktave ergibt, wenn man die Saite genau um die Hälfte verkürzt, das weiß ich. Ich weiß aber jetzt nicht genau, was das mit dem Stimmen zu tun hat.
Aber dass ich die Mensur so stelle, dass die oberen Fähnchen gerade sind, dass ist natürlich eine sehr sinnvolle Idee, danke
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Ich bin der Meinung das es durchaus Sinn machen kann seine Leier temperiert zu stimmen (also nach Stimmgerät), wenn man zB häufig mit anderen temperiert gestimmten Instrumenten spielt oder viele Kapos hat (G Bordun -> A zB).
Aber auch mit dem Stimmgerät kann man eine Leier rein (nach Bordun) stimmen, wenn man sich ungefähr an diese Tabelle hält.
http://drehleierforum.truar.com/showthread.php?tid=16
Drehleiern kennen sehr wohl die Gesetze die Physik,
aber sie interessieren sich für diese nicht besonders.
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10.11.2011, 12:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2011, 12:46 von Supervroun.)
(10.11.2011, 12:34)Marc schrieb: Ich bin der Meinung das es durchaus Sinn machen kann seine Leier temperiert zu stimmen (also nach Stimmgerät), wenn man zB häufig mit anderen temperiert gestimmten Instrumenten spielt oder viele Kapos hat (G Bordun -> A zB).
Aber auch mit dem Stimmgerät kann man eine Leier rein (nach Bordun) stimmen, wenn man sich ungefähr an diese Tabelle hält.
http://drehleierforum.truar.com/showthread.php?tid=16
Also nachdem ich ja in einer Mittelaltergruppe mit 10 Leute spiele, und wir auch Blockflöten, Gitarren und Geigen haben, ist es ja dann wohl sinnvoller, ich stimme nach Stimmgerät, oder?
Also mein Plan, der bisher immer aufgegangen ist, war, die Melodiesaiten nach Stimmgerät zu stimmen und die Bordune nach Gehör dazu.
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ich frage mich, warum ihr alle unbedingt ein borduninstrument spielen wollt, wenn ihr die idee der bordunmusik völlig ignoriert.
wenn man mit bordunen spielt macht es überhaupt keinen sinn, die leier temperiert zu stimmen. wenn ich über die drehleier rede, dann meine ich das borduninstrument in seiner gänze. spielen denn die sackpfeiffer haupsächlich ohne ihre bordune, wie es hier immer von der drehleier postuliert wird? ich verstehs nich...
grüsse
Ron
Drehleierspielen muss nicht sch...e klingen....
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@Ron
Drehleier spielen heisst Kompromisse einzugehen.
Entweder hat man ein Instrument das in sich zum Bordun stimmt, aber dafür mit anderen Instrumenten etwas schief klingt oder man hat ein Instrument das zum Bordun etwas schief klingt, aber dafür mit den anderen Instrumenten harmoniert.
Pest oder Colera - die Entscheidung ist Geschmackssache und das sollte jeder für sich beantworten.
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aber sie interessieren sich für diese nicht besonders.
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10.11.2011, 13:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2011, 13:08 von Ron Winkler.)
(10.11.2011, 12:34)Marc schrieb: Aber auch mit dem Stimmgerät kann man eine Leier rein (nach Bordun) stimmen, wenn man sich ungefähr an diese Tabelle hält.
http://drehleierforum.truar.com/showthread.php?tid=16
natürlich kann man das. wenn man ein entsprechendes chromatisches stimmgerät hat.
frage: was nützt dir der taschenrechner, wenn du die grundrechenarten nicht beherrschst?
(10.11.2011, 13:05)Marc schrieb: @Ron
Pest oder Colera - die Entscheidung ist Geschmackssache und das sollte jeder für sich beantworten. 
dann erübrigen sich aber auch sämtliche diskussionen zu diesem thema.
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Ich kann Ron und Marc gut zustimmen.
Nicht, dass "temperierte Musik" und "Bordunmusik" nicht zusammen klängen.
Es ist aber doch schon eine grundsätzliche Entscheidung, ob ich mit oder ohne Bordune spielen möchte:
Wenn ohne, dann habe ich, ob Dudelsack, Nyckelharpa, Epinette oder Drehleier, ein Melodieinstrument wie -fast- jedes andere auch. Und kann z.B. auf der Drehleier in jeder Tonart (mit-)spielen. Dieses kann z.B. auf dem Markt, wenn andere in a spielen, bei Abschaltung der Bordune (bei einer C/G-Leier) hilfreich sein.
Wenn mit Bordunen, dann muss ich halt in Kauf, bzw. in Gehör nehmen, dass es sich mit anderen Instrumenten bei bestimmten Harmonien oder Zusammenklängen ansatzweise dissonant oder nicht ganz rein klingt. Aber gerade das macht das Ganze ja so interessant.
Gruß,
Jürgen
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10.11.2011, 13:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2011, 13:50 von Supervroun.)
Ich versteh das Gestreite hier nicht, soll doch jeder so spielen oder stimmen, wie er es am besten finde. (Ich wollte doch nur ein paar Tipps  ) Ich denke nicht, dass es hier ein "richtig" oder "falsch" gibt.
Und mal davon abgesehen, unsere Schäferpfeifer spielen fast nur ohne Bordun, wenn wir zusammenspielen. Auch oft, wenn nur sie zusammenspielen, weil halt der Ton oft entweder nicht dazupasst oder weil es sich nicht schön anhört mit Bordun.
Nur weil ich ein Borduninstrument spiele, muss ich ja nicht ständig den Bordun mitlaufen lassen.
Ich denke, ich werd die Leier auch in Zukunft so stimmen, wie bisher. Also Melodiesaiten nach Gerät und Bordune dazu nach Gehör. Wenns für mein Gehör passt, kanns ja nicht so schlimm sein
Was hilft mir das, wenn ich die Melodiesaiten so stimme, dass sie zu den Bordunsaiten passen (was eh nicht mit jedem Ton geht, kann ich mir vorstellen), stimme sie in sich gut klingend und dann spielt jemand anderes mit und es hört sich nur grauenhaft an? Dann war ja das ganze Stimmen für die Katz...?
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10.11.2011, 14:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2011, 14:16 von Ron Winkler.)
(10.11.2011, 13:45)Supervroun schrieb: Ich versteh das Gestreite hier nicht,
ist noch kein streit. ist noch diskussion. sollte in nem diskussionsforum erlaubt sein.
Zitat:Nur weil ich ein Borduninstrument spiele, muss ich ja nicht ständig den Bordun mitlaufen lassen.
das hat auch keiner verlangt. wenn du in nem ruderboot sitzt, musst du auch nicht die ganze zeit rudern. oder anders: man kann mit nem ferrari auch schrittempo fahren.
und tipps hast du doch bekommen, oder ?
das problem bei schriftlichen diskussionen ist der fehlende zugriff auf die körpersprache des gegenüber. also keine panik, wir sind alle entspannt und lächelnd zurückgelehnt.
@jürgen:
genau so.
grüsse
Ron
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